Aktuelles

„Der schöne Ostertag!“

Kirchenchor sang Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag


Traditionell sind die Mitglieder des Kirchenchores St. Cyriakus Salzbergen in der Osterzeit besonders gefordert. Wenn am Gründonnerstag bei der Abendmahlsfeier nach dem Gloria die Orgel verstummt, unterstützen sie nicht nur die Gemeindegesänge a cappella; sie stimmen auch die Choräle an. Diese Aufgabe nimmt der Chor ebenso tags darauf beim Wortgottesdienst am Karfreitag wahr.
Wenn dann im Festhochamt am Ostersonntag anlässlich der Auferstehungsfeier Jesu wieder die Orgel erklingt und der Kirchenchor dem Anlass entsprechend fröhlichere Lieder singt, verbessert sich die Stimmung in der Kirche hörbar.

Bereits zum Einzug erscholl es – wie vom Chor gewohnt – vierstimmig von
der Orgelempore „Auferstanden ist der Herr, Halleluja!“
Zum Gloria wurden im Wechsel mit der Gemeinde 3 Strophen von dem Lied „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ gesungen, wobei der Chor die 2. Strophe allein a cappella sang.

Stimmungsvoll und außergewöhnlich war die Coda-Version – also der angehängte Teil des „Halleluja“ – nach dem Evangelium, mit einem besonderen Zwischenspiel von Chorleiterin Luise Grottke auf der Orgel.
Zur Garbenbereitung erinnerte der Chor nochmals mit dem Lied „Christus ist erstanden“ an die Auferstehung Jesu, bevor nach dem „Lamm Gottes“ unter der
Kommunion stimmungsvoll „Der schöne Ostertag! Ihr Menschen kommt ins Helle!“ zum Besten gegeben wurde.

Am Ende des Ostergottesdienstes bedankte sich Pfarrer Daniel Brinker unter kräftigem Beifall der Kirchenbesucher für die musikalische und gesangliche Mitgestaltung des Festhochamtes bei Chorleiterin Luise
Grottke und den Chormitgliedern. Diese zeigte sich über die gelungene
Mitgestaltung der hl. Messe und die gute Beteiligung der Chormitglieder an
allen 3 Feiertagen sichtlich erfreut.

Interessante Kirchenführung mit Gerd Ricken

Einige Mitglieder des Kirchenchores und deren Familienangehörige werden ihre St. Cyriakuspfarrkirche künftig mit anderen Augen sehen. Der Grund dafür ist eine Kirchenführung, die Gerd Ricken – selbst Mitglied des Chores und aktiver langjähriger Gästeführer der Gemeinde – auf Wunsch einiger Sangeskolleg(inn)en am 22. März 2025 bei herrlichem Frühlingswetter angeboten hatte.
Am Treffpunkt auf dem Kirchvorplatz erklärte er, dass die neugotische Kirche von 1897 – 1903 erbaut wurde. Im 2. Weltkrieg sei das fünfschiffige Gebäude größten Teils zerstört und nach dem Wiederaufbau im Jahre 1950 erneut eingeweiht worden. 1987 sei die Kirche dann unter Einbindung des Salzbergener Architekten Aloys Möller grundlegend renoviert worden.

Beim Betreten der Kirche stachen sofort die von 1994 – 1996 eingebauten Fenster mit der sonnendurchfluteten Buntverglasung im Hauptchor und in den beiden Seitenchören ins Auge. Auf Hinweis des Gästeführers nahmen die Besucher erstmals wahr, dass in den 5 Fenstern des Hauptchores sowohl bildliche Darstellungen aus dem Neuen und darunter aus dem Alten Testament zugeordnet waren.
Das gleiche System spielte sich auch bei den figürlichen Darstellungen des aus Ibbenbürener Sandstein gestalteten Altars und den jeweils davor gelagerten Fußbodenreliefs wider. Auf der Vorderseite des Altars verwies Gerd Ricken auf eine Altarnische, in der sich eine Monstranz mit den Reliquien von 8 Heiligen befänden, u. a. die vom Kirchenpatronat, dem Heiligen Cyriakus.
Besondere Erwähnung fand auch das an der Rückwand des Altarraumes stehende renovierte spätgotische Sakramentshaus aus der Zeit um 1500 mit dem neugotischen Tabernakel. Beim weiteren Gang durch die Kirche konnte dann das älteste Kunstwerk der Kirche bewundert werden, nämlich der aus Bentlager Sandstein gefertigte Taufstein aus der Zeit um 1200. Dieser wurde im Rahmen der Renovierung mit einem Bronzedeckel versehen, auf dem der Zug der Israeliten mit Mose durch das Rote Meer dargestellt ist.

 

Der Taufstein habe nach den Ausführungen von Gerd Ricken vor der Renovierung in der kleinen Taufkapelle im Turm der Kirche gestanden, die heute als Erinnerungsstätte an die Salzbergener Kriegsopfer der beiden Weltkriege diene.

Natürlich wollten die Chormitglieder auch auf die Orgelempore, um ihre Kirchenorgel mit den 23 Registern einmal aus der Nähe zu sehen. Bei seinen Erklärungen griff Gerd Ricken dann auch in die Tasten, um die Gesangstüchtigkeit der  Teilnehmer*innen zu testen. Selbstverständlich durfte auch der Blick in den Hochschrank mit den 1.920 Orgelpfeifen nicht fehlen.
Die Kirchenführung endete dann mit der Besichtigung der „Klünerschen Madonna“ mit Jesukind auf dem Arm; ein besonderes Kleinod aus der Zeit um 1500. Auch die interessanten Anmerkungen von Ricken zu dem großen Ölgemälde des Hl. Cyriakus an der Stirnseite des linken Seitenschiffs fanden Beachtung.
Der Vorsitzende des Kirchenchores St. Cyriakus Salzbergen, Alfred Kaiser, bedankte sich abschließend im Namen aller Anwesenden bei Gerd Ricken für die interessante Kirchenführung, die sicherlich allen neue Erkenntnisse gebracht habe.

Kirchenchor St. Cyriakus Salzbergen mit Neuaufnahmen und Ehrungen

Präses Daniel Brinker: Mehr Mut zu etwas Neuem

Nach dem Besuch der Hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des Kirchenchores St. Cyriakus, die der Chor traditionell auch gesanglich mitgestaltete, fand am 6. März 2025 die Generalversammlung im sehr schön dekorierten Bürgersaal des Alten Gasthauses Schütte statt. Hierzu konnte Vorsitzender Alfred Kaiser insgesamt 45 Teilnehmer*innen begrüßen, darunter auch Präses Pfarrer Daniel Brinker, den stellv. Vorsitzenden des  Kirchenvorstandes Jürgen Brinkers und den Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Herbert Löchte.

Nach einer Gedenkminute für die seit der letzten Versammlung im April 2024 verstorbenen Chormitglieder Else Böhmer, Getrud Büers und
Paul Wewel, ließ Liedervater Alfred Kaiser die Zeit seitdem Revue passieren. Dabei erwähnte er u. a. die 33 Chorproben zur Vorbereitung auf
insgesamt 11 mitgestaltete Gottesdienste zu verschiedenen Anlässen, wie z. B. zum 125-jährigen Bestehen der Kolpingfamilie Salzbergen oder zu Fronleichnam unter Mitwirkung des Kirchenchores St. Marien Holsten-Bexten. Natürlich habe sich der Kirchenchor St. Cyriakus auch am Volkstrauertag sowie am Lichterfest 2024 beteiligt, bei dem die Chöre erstmals optimale Bedingungen durch die Platzierung auf den Stufen vor dem Altar vorgefunden hätten.

Auch die Statistik kam im Bericht des Vorsitzenden nicht zu kurz. Von den insgesamt 81 Mitgliedern würden 25 dem Chor als Passive die Treue halten. Von den 55 Aktiven sängen 18 im Sopran, 13 im Alt, 14 im Tenor und 10 im Bass.
Zudem erinnerte der Vereinschef noch die von den Tenören durchgeführten geselligen Veranstaltungen, wie den Maigang nach Holsten, das Sommerfest in der Arche sowie das sehr unterhaltsame Chorfest im Restaurant „ErkennBAR“, die allesamt zur guten Stimmung in der Chorgemeinschaft beigetragen hätten.

Chorleiterin Luise Grottke stellte in ihrem Bericht fest, dass die Chöre durch die musikalische Gestaltung der Messen und Hochfeste einen würdevollen Rahmen schufen, was die positiven Resonanzen aus der Gemeinde bestätigen würden. Die wöchentlichen Proben würden den Chor nicht nur musikalisch, sondern auch als Gemeinschaft stärken. So appellierte sie an alle Chormitglieder, nach der Sommerpause wieder regelmäßig an den Chorproben für das in diesem Jahr geplante Weihnachtskonzert teilzunehmen.
Abschließend bedankte sie sich bei allen Chormitgliedern, die im Hintergrund mit sehr viel Engagement für einen reibungslosen Ablauf der
Chorstunden und der Chorauftritte sorgen würden.

Präses Pfarrer Daniel Brinker erklärte in seinem Grußwort, dass Singende und Musizierende einen wichtigen pastoralen Beitrag für die Gemeinden leisten würden. In diesem Sinne bedankt er sich bei allen, die sich im Kirchenchor engagieren würden. Musik spiele in der Liturgie eine große Rolle. Das Bistum sei auf dem Weg der Transformation. Pfarrer Brinker lud den Chor ein, diesen Weg mitzugehen und den Mut für sinnvolle
Veränderungen zu haben. So schlug er z.B. vor, die Osternacht anstelle des Hochamtes am Ostersonntag musikalisch und gesanglich mitzugestalten.

Ferner gab er zu bedenken, dass Kirchenmusik bunt und vielfältig sei. Er empfahl auch hier zu einer Transformation bzw. Öffnung zu Neuem und Unbekanntem. So könnte der Chor z. B. den jährlichen Zuschuss der Kirchengemeinde für entsprechende neue Noten verwenden. Aber auch außerhalb der hl. Messen gestalte sich das Leben im Chor. So sei für die Chöre eine geistliche Begleitung in der Person des Präses vorgesehen. Aufgrund der personellen Situation in der Kirche bittet er den Vorstand einmal darüber nachzudenken, ob der Präses unbedingt ein Priester sein müsse.

Kassenwart Werner Hettmer konnte aufgrund der für die aktiven Chormitglieder im letzten Jahr beschlossenen Beitragserhöhung einen
ausgeglichenen Kassenbericht vortragen. Ihm und dem gesamten Vorstand wurde daraufhin auf Antrag von Kassenprüferin Angelika Niemeier einstimmig die Entlastung erteilt.

Kontinuität zeichnete sich anschließend bei den turnusmäßig durchzuführenden Vorstandswahlen ab, denn alle Amtsinhaber*innen stellten sich für eine Wiederwahl zur Verfügung. So wurden die stellvertretende Vorsitzende Gisela Wilken, Schriftführerin Barbara Mülder, Notenwartin Silke Piepel und der Pressebeauftragter Theo Elfert einstimmig von der Versammlung wiedergewählt. Ferner wurde Marion Altevolmer anstelle der turnusgemäß zurückgetretenen
Angelika Niemeier einstimmig zur neuen Kassenprüferin des Chores bestellt.
Nach den Wahlen hatte Vorsitzender Alfred Kaiser die erfreuliche Aufgabe, mit Martina Schulte-Weß, Anke Leferink und Susanne Bien-Ahrens 3 neue Mitglieder offiziell in den Chor aufzunehmen. Ihnen wurde dazu die Ehrennadel des Allgemeinen Cäcilienverbandes überreicht.

Auch galt es in diesem Jahr wieder einige Chormitglieder für ihre langjährigen Mitgliedschaften zu ehren. So wurden Anni Busch, Brunhilde Finzel, Heike Piepel und Nina Brand, die zuvor schon 3 Jahre im Kirchenchor St. Josef Emmeln gesungen hatte, für eine 10-jährige Mitgliedschaft mit einer von Präses Pfarrer Daniel Brinker überreichten Urkunde ausgezeichnet. Ebenso Luise Grottke, die vor 10 Jahren die Leitung des Kirchenchores St. Cyriakus übernommen hatte. Sie erhielt neben Dank und Anerkennung die obligatorische Urkunde und einen Blumenstrauß. Ferner wurde Hermann Schipper für eine 20-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde durch Präses Daniel Brinker geehrt.

V. l. n. r.: Stellv. Vorsitzende Gisela Wilken, Hermann Schipper (20 Jahre Mitgliedschaft), Chorleiterin Luise Grottke (10 Jahre), Vorsitzender Alfred Kaiser,
Nina Brand (10 Jahre), Anni Busch (10 Jahre), Martina Schulte-Weß (Neumitglied), Brunhilde Finzel (10 Jahre), Susanne Bien-Ahrens (Neumitglied), Anke Leferink (Neumitglied), Heike Piepel (10 Jahre) und Präses Pfarrer Daniel Brinker.
Abschließend bedankte sich Alfred Kaiser – wie auch zuvor schon Luise Grottke – bei Frank Engeln für sein bereicherndes Klavier- und Flötenspiel bei besonderen Auftritten des Chores sowie für die ständige Pflege der Vereinshomepage.

Kathrin Ledwig, die schon zu Beginn der Versammlung die Anwesenden auf dem Klavier mit dem Lied „Nun will der Lenz uns grüßen“ auf den Frühling
eingestimmt hatte, oblag es dann, die Generalversammlung mit dem Stück „Im Frühtau zu Berge“ zu schließen.

 

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Gerd Ricken beim Neujahrsempfang geehrt

In jedem Jahr werden verdiente Bürger*innen aus Salzbergen beim Neujahrsempfang der politischen Gemeinde für ihr besonderes ehrenamtliches
Engagement in und für Salzbergen ausgezeichnet. Bei der diesjährigen Veranstaltung am 5. Januar 2025 im Bürgersaal des Alten Gasthauses Schütte
wurde mit Gerd Ricken erstmals ein Mitglied des Kirchenchores St. Cyriakus Salzbergen geehrt.

In seiner Laudatio führte Bürgermeister Andreas Kaiser aus, dass Gerd Ricken, der seit 1979 Mitglied des Kirchenchores St. Cyriakus Salzbergen ist, seit 45 Jahren in der Stimme „Bass“ singe.
Bereits vorher, nämlich von 1964 – 1971, sei er als Fahnenträger für den
Gesangsverein im Einsatz gewesen.
Von 2000 – 2022 habe er die Aufgaben des Archivars im Chor wahrgenommen und zudem von 2008 – 2018 als Schriftführer im
Vorstand fungiert.

Bei Verhinderung der Chorleitung habe Gerd Ricken in der Vergangenheit auch schon wiederholt die Chorproben geleitet und den Chor bei  verschiedenen Veranstaltungen dirigiert.

Anlässlich des 150jährigen Bestehens des  Kirchenchores im Jahre 2006 sei er federführend für die Erstellung der fast 100seitigen Vereinschronik zuständig gewesen.
Auch heute noch sei Gerd Ricken mit seinen 81 Jahren der „Kopf“ des „Harten Kern“ des Kirchenchores (Sänger, die neben dem Gesang auch das gesellige Miteinander frönen und hin und wieder auch mal auf Anfrage bei kleineren Veranstaltungen auftreten). Insofern habe er großen Anteil daran, dass dem Kirchenchor St. Cyriakus außergewöhnlich viele Männer angehören.
Neben seinen besonderen Verdiensten um den Kirchenchor spiele Gerd Ricken seit einiger Zeit bei Verhinderung des Organisten auch bei Gottesdiensten im Altenheim St. Josef die Orgel.
Darüber hinaus sei er früher auch schon in anderen Salzbergener Vereinen (SV Alemannia und Heimatverein) ehrenamtlich tätig gewesen.
Großen Wert habe Gerd Ricken nicht nur in seinem Berufsleben als Lehrer auf den Fortbestand der plattdeutschen Sprache gelegt. Die Teilnahme mit einer Schulklasse an einem plattdeutschen Gesangswettbewerb auf Kreisebene und die von ihm verfassten plattdeutschen Texte, die häufig im Kirchenboten veröffentlicht worden seien, blieben bei vielen Salzbergenern in guter Erinnerung.
Bürgermeister Andreas Kaiser bedankte sich abschließend bei Gerd Ricken, der in Salzbergen auch noch als Gästeführer aktiv sei, für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement und überreichte ihm dazu eine Urkunde und ein Präsent.